Der Wasserverband Kinzig – umweltschonende Trinkwassergewinnung
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Eine nachhaltige Bewirtschaftung der Grundwasserressourcen
Aufgrund der teilweise sehr heftigen Diskussionen um die Vereinbarkeit von Grundwasserförderung und Naturschutz im Vogelsberg wurde auch für die Gewinnungsgebiete des WVK in den 1990er Jahren das System der umweltschonenden Grundwassergewinnung eingeführt.
Es basiert auf der nachhaltigen Bewirtschaftung der Grundwasserressourcen, die eine Wasserentnahme nur in dem Umfang zulässt, dass keine signifikanten Naturraumschäden entstehen.
Die umweltschonende Grundwassergewinnung wird für jedes Gewinnungsgebiet durch die Auflagen der jeweiligen wasserrechtlichen Genehmigung konkretisiert. Wichtigstes Instrument des Systems sind Mindestgrundwasserstände, die als Zeichen für die umweltschonende Wassergewinnung gelten. Damit wird die Wasserverfügbarkeit von Nass- und Feuchtbiotopen garantiert. Der WVK hat auf dieser Grundlage für seine Brunnen ein flexibles Grundwassermanagement installiert, um die Fördermengen entsprechend anpassen zu können.
Die Genehmigungsbehörde beim Regierungspräsidium Darmstadt und die Schutzgemeinschaft Vogelsberg e.V. (SGV) überwachen die umweltschonende Grundwassergewinnung anhand von Jahresberichten und monatlichen Pegelprotokollen, die der WVK zur Verfügung stellt. Die Zusammenarbeit des WVK mit den jeweiligen Kommunen, den Naturschutzverbänden und den Behörden hat dazu geführt, dass aus der Konfrontation zwischen Wassergewinnung und Naturschutz heute eine Kooperation geworden ist.
Ein wesentliches Element der umweltschonenden Grundwassergewinnung ist die Möglichkeit einer flexiblen Fördersteuerung und -verlagerung. Der Wasserverband Kinzig untersucht derzeit die Möglichkeiten zur Flexibilisierung des Fördermanagements u. a. im Rahmen eines Langzeitpumpversuches in den Fördergebieten Kirchbracht und Illnhausen. Nähere Informationen hierzu finden Sie hier.
Gewinnung und Verteilung
Der WVK fördert Wasser aus sechs Brunnen im Gebiet der Verbandsgemeinde Brachttal sowie aus drei Brunnen im Gewinnungsgebiet Kirchbracht. Geliefert wird das Wasser an die Stadt Frankfurt/M. die Stadt Hanau sowie an den Main-Kinzig-Kreis …
Pumpversuch Fördergebiete
Ein wesentlicher Baustein für die Umsetzung der schonenden Grundwassergewinnung ist eine flexible Fördersteuerung, d.h. die Möglichkeit, je nach Entwicklung der Grundwasserstände, die Grundwasserentnahme zwischen einzelnen Brunnen zu verlagern …
Klimawandel / Wasserverfügbarkeit
Die Prognosen des Klimawandels lassen erwarten, dass sich die Grundwasserneubildung und damit die Wasserverfügbarkeit auch in Süd- und Mittelhessen verändern werden. Der WVK plant daher schon jetzt Möglichkeiten, seine Grundwassergewinnung noch stärker zu flexibilisieren …
Der Wasserverband Kinzig – Meilensteine
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Über 50 Jahre Wasserverband Kinzig
Kompetenz und Erfahrung in Sachen Hochwasserschutz und Trinkwasserversorgung kommen nicht von ungefähr. Der Wasserverband Kinzig steht seit dem Jahr 1961 für Qualität und eine effiziente Arbeit.
Im Jahr 1961 wurde der wasserwirtschaftliche Rahmenplan Kinzig vorgelegt. Anschließend wurde 1963 der Wasserbeschaffungsverband Kinzig gegründet. In unserer über 50-jährigen Verbandsgeschichte haben wir viel erreicht. Unsere größten Erfolge zeigen, dass es sich lohnt, einen regionalen Verband zu unterstützen:
1961
- Wasserwirtschaftlicher Rahmenplan Kinzig
1963
- Gründung des Wasserbeschaffungsverbandes Kinzig
- Gründungsmitglieder: Stadt Frankfurt/M., Stadt Hanau, LK Gelnhausen, LK Hanau, LK Schlüchtern
1972
- Umgründung zum Wasserverband Kinzig
- Beitritt des Landes Hessen, Übernahme der Aufgaben
1983
- Inbetriebnahme der Kinzigtalsperre als zentrale Hochwasserschutzmaßnahme
2000
- Einführen des Systems der umweltschonenden Grundwassergewinnung für alle Gewinnungsgebiete des WVK
- Dokumentation in Form von Jahresberichten
2001
- Erteilung neuer Rechte für Grundwasserentnahmen Brachttal und Kirchbracht
2002
- Wasserforum Brachttal: Forum zum Umsetzen der umweltschonenden Grundwassergewinnung mit allen Beteiligten unter der Regie des Hessischen Umweltministeriums
2003
- Beinahe-Katastrophe in Gelnhausen durch Hochwasser
2007
- Start Landespilotprojekt „Gewässerbezogener Hochwasserschutz Kinzig“
2008
- Erstes, umfassendes landschaftsökologisches Monitoring für die Wassergewinnungsgebiete nach Einführen der umweltschonenden Grundwassergewinnung
2009
- Scoping der Gesamtplanung „Gewässerbezogener Hochwasserschutz“
- Inbetriebnahme der Pilotanlage Trinkwasserwärmepumpe
- CO2-freies Heizen durch Wasserkraftanlage
2010
- Konkrete Objektplanungen für den Ausbau der Hochwasserrückhaltung
- Strategische Umweltprüfung für künftigen Hochwasserschutz
Kurzportrait
Der Wasserverband Kinzig erkennt die Herausforderungen der sich stetig wandelnden Wasserwirtschaft im Main-Kinzig Kreis und nimmt sich verschiedenen Themen an …
Kennzahlen
Zahlen sind auch in einem Verband bedeutend. Eine Übersicht schafft Klarheit und Transparanz im Bereich der wirtschaftlichen Kennzahlen des Wasserverbandes Kinzig …
Kontakt
Wasserverband Kinzig
Körperschaft des öffentlichen Rechts
Bad Sodener Straße 50-52
63607 Wächtersbach
E-Mail: info@wasserverband-kinzig.de
Telefon: +49 6053-61620
Telefax: +49 6053-616222